
Insekten in ihrem normalen Lebensraum zu fotografieren und diese mind. Im Maßstab 1:1 abzubilden, erfordert fundiertes fotografisches, technisches Wissen. Auch die Vorgehensweise um ein Objekt auf Chip zu bannen kann unterschiedlich sein. Fotos aus der Hand, vom Stativ, mit Zwischenringen, mit Vorsatzlinse oder gar Fotostacking. Bei allen eingesetzten Techniken ist es immer erforderlich, dass zum einen das Insekt mit spielt und sich nicht zu sehr bewegt, zum anderen dürfen sich die Elemente selbst, auf denen das Insekt sitzt, nicht zu sehr bewegen.

ISO 200, Blende F16, 1/320 Sek, 60mm
Sobald der Wind anfängt die Gräser oder Blätter zu bewegen, wird es für den Fotografen schwierig das Objekt seiner Begierde scharf abzubilden. Um dieses zu erreichen muss eine sehr kurze Verschlusszeit gewählt werden. Ich selbst arbeite deshalb gerne mit einem oder mehreren Blitzen, die jedoch HSS fähig sein sollten um eine höhere Synchronisationszeit als 1/250 nutzen zu können.
Auch eine 1/250 Sekunde kann bei einer Freihandaufnahme bei sich bewegenden Gräsern zu unscharfen Aufnahmen führen.
Am liebsten fotografiere ich meine Makros aus der Hand. Allein der Aufbau und das Ausrichten eines Stativs dauert einfach zu lange und meist sind die Insekten dann bereits fort.Ausnahmen gibt es natürlich, z.B. die frühen Morgenstunden in der die Insekten noch leicht unterkühlt länger an einer Stelle sitzen bleiben. Meine Lieblings Hardware Konfiguration sieht für Freihand – Makroaufnahmen wie folgt aus.
Eine leichte Kamera, wie die Olympus OM1. Das Olympus M.Zuiko 60 mm Markro, und als Blitz verwende ich die preiswerten, aber einwandfreien und kompatiblen Aufsteckblitze von GODOX (HSS fähig). Hinzu kommt noch ein Blitzformer, der für weiches Licht sorgt.
Das ganze sieht dann so wie auf diesem Bild aus.

Ich arbeite meistens mit einer Blende 11-16 und einer Zeit von mind. 1/320 Sekunde (HSS-Mode am Blitz).
Somit lassen sich einige bewegende Grashalme durchaus austricksen.

ISO 200, Blende F16, 1/320 Sek, 60mm
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