Neben dem technischen Equipment wie Kamera, Stativ usw. ist vor allem eine gute Vorbereitung (Information über den Lebensraum und der Verhaltensweisen des Tieres) notwendig. Diese Infos kann man im Internet, über Fachbücher oder auch über Fachpersonal wie Förster oder Naturschutzbeauftrage erfragen. Mit diesem Erfahrungsschatz, der kontinuierlich wächst, geht es dann raus in die Natur. Hier heist es dann Augen und Ohren offen halten. Mein Fotografischer Mentor Christian Röscher sagte immer wieder: Die meiste Zeit, die man für ein Foto benötigt, entsteht bevor man das Foto überhaupt macht. Hat man den geeigneten Lebensraum gefunden und entdeckt man dann auch Spuren des gesuchten Tieres oder bekommt es mit den eingenen Augen zu sehen, kann man Punkt 1 - die Ortskenntnis schon einmal abhaken.
Nun gilt es herraus zu finden, wie sich das Tier verhält. An welchen Stellen hält es sich zu welcher Zeit auf. Gibt es besondere, fotogene Stellen, ein schöner geformter Ast , ein Stein im Wasser usw. auf dem dein fotografisches Wunschobjekt sich öfter aufhält. Zu welcher Tageszeit sind die Lichtverhältnisse dort für die Fotografie ideal? Letztlich spielt, gerade bei Säugetieren, auch die Windrichtung eine entscheidene Rolle, damit die Tiere dich nicht wittern. Vögel sind dabei unkrittisch was die Geruchswahrnehmung angeht, jedoch sollte man beachten, dass Vögel immer gegen den Wind starten. Wenn ihr also Fotos von Vögeln mit abgespreizten Flügeln machen wollt (Vögel die nicht gerade ihr Hinterteil der Kamera zuwenden), ist die Windrichtung entscheidend von Bedeutung.
Ist diese Sachlage also geklärt, gilt es sich als Fotograf entsprechend zu platzieren. Hierbei ist häufig eine mehr oder wenig aufwändige Tarnung notwendigt. Mehr darüber werde ich in einem späterem Blog ausführlicher berichten. Nun heisst es warten - meist mit erheblichem Zeitaufwand. Das Ergebnis wird dann hoffendlich zu einem Foto führen, das den Unterschied zu einem "eben mal geknipsten" Foto ausmacht.
Sicherlich ist mir auch so mancher spontaner Schnapschuss gelungen. Wird jedoch ein Tier in seinem normalen Lebensraum abgelichtet und beglückt einen das erlangte Foto dann nach langer geplanter , gut vorbereiteten Aktion, dann erfüllt mich dieses Ergebnis um so mehr.
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